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Die drei Ebenen 
der Emergenz
 
Der Begriff der Emergenz bezeichnet eine sich in Stufen vollziehende Entwicklung zu einem komplexeren oder fähigeren Organismus. Diese ist etwa mit dem Wachstum eines Baumes vergleichbar oder der Besiedlung einer Insel durch immer höher entwickelte Lebensformen, welche ihrerseits wieder zur Verbesserung des Gesamtzustandes beitragen. Ebenfalls der lateinischen Wortbedeutung zugeordnet sind die Begriffe "auftauchen" oder "berühmt werden".

Unter Emergenz verstehen wir daher eine lebenslange Entwicklung, einen nie aufhörenden Lernprozeß, verbunden mit intensiven eigenen Bestrebungen. Beide, der TP- Berater,  wie Anwender bzw. Klient des Konzeptes sind gehalten, an dieser Entwicklung zu arbeiten. Zuerst allerings betrifft diese Forderung den TP- Berater. Er sollte beispielhaft eine emergente Lebensführung verwirklichen und seinen TP- Anwendern gegenüber sichtbar darstellen.

Im TP gibt es drei Ebenen der Emergenz.


Anders als viele Guru - Konzepte oder herkömmliche Therapieformen gehen wir davon aus, daß das Ich des Menschen eine wertvolle und nur unter Anstrengungen zu erreichende innere Instanz darstellt. Es sollte in den meisten Fällen durch die therapeutische Intervention eher gestärkt als verringert werden. Das TP akzeptiert daher keine Parolen wie "Zerschlagt das Ego" oder dergleichen, wobei natürlich anzumerken ist, daß dieses Schlagwort oft etwas anderes bedeuten soll. Dennoch rückt es uns die Beurteilung des Ich zu sehr in ein ungünstiges Licht. "Du mußt ein Baby werden, wenn du zu Gott kommen willst", formulierte einmal der Sektenführer Moses David. Das ist auch die Intention vieler "Inner Child" - Seminare. Wir betrachten solche Versuche, aus der Welt hier in das das innere Paradies auszuwandern,  als Zeitverschwendung. Schlimmer noch, bei Personen mit einem schwachen Halt in der Realität kommt es zu einer Infantilisierung und HIlflosigkeit gegenüber dem realen Leben und seinen Anforderungen.

Wir gehen stets davon aus, daß unser Anwender bereits zumindest einen Teil dieser Ebenen erreicht haben. Damit wird die offensichtliche oder versteckte Pejorisierung, d.h. ungünstige Darstellung des Klienten aus dem Spiel genommen, welche vielen Therapiekonzepten eigen ist und sich aus dem jeweiligen Therapiemythos und dem Sichtwinkel des Nur-Therapeuten zwangsläufig ergibt. "Der Klient gleicht oft einem glitschigen Fisch..." beschreibt z.B. ein bekannter Therapeut seine Erfahrung mit den ihm anvertrauten Personen. Dioese Erfahrung können wir nicht unterschreiben.
Unsere Anwender des TP- Konzeptes sind

Kurz, es sind Menschen mit vielfältigen Begabungen und Berufungen, vor welchen Respekt angebracht ist. Ein Trainer im Sport, welcher neben seinem Athleten herläuft,  sieht dessen Ressourcen besser als der Therapeut die wirkliche Qualität seines Klienten.  Warum ist dieses Bild genauer?
Weil beim Laufen auch die  Stärken bzw. Schwächen des Trainers offensichtlich zutage treten. Er muß seine Kompetenz für das von ihm behauptete Feld selbst beweisen.
Im Gegensatz dazu muss der  herkömmliche  Therapeut nur einen Bereich einigemaßen beherrschen, das Sprechen und Zuhören. Damit wird er zu einem Meister des verbalen Lebens,  mehr nicht.   Viele Klienten klagen auch über die mangelnde Übereinstimmung zwischen den Worten des "Gurus" und dessen realen Lebensumständen.
Im schlechtesten Fall kann selbst ein kompletter Verlierer, der in seinem privaten Leben nichts auf die Reihe bekommt, als Therapeut sich ein paar gutwillige Klienten "krallen" und diese mit ein paar Standardfloskeln langfristig "betreuen", sprich zahlen lassen.
In einem solchen Fall könnten die Opfer aber gleich zu einem Wahrsager gehen. Die Gespräche dort wären vermutlich interessanter und könnten über den Faktor "Zufallsprinzip" noch ein paar Denkanstöße vermitteln.
Eine Katastrophe für die Klienten ist es aber geradezu, wenn Therapeuten selbst einen psychischen Schaden mit sich herumschleppen, diesen aber gewandt hinweg argumentieren. Besonders auffallend ist dies bei esoterisch angehauchten Heilern und Helfern.
Wenn der Patient krank ist, dann ist er selbst daran schuld und muß noch viel an sich arbeiten. Es sei ja alles psychisch, wird dann gern argumentiert. "Sehen Sie, ich habe es ihnen gleich gesagt..." Ist der Therapeut krank, womöglich an derselben Krankheit - dann liegt dies nicht an irgendwelchen Ungereimheiten in der Psyche des großen Meisters. Nein, es ist aus einem früheren Leben verursacht. Nach dem neuestem Trend in dieser Szene rührt es gar von einer okkulten Attacke her, bei der irgendwelche bösen Kräfte den guten Magier- Therapeuten Tag und Nacht angreifen...
Der Trainer, welcher neben dem Sportler herläuft, zeigt, daß er es kann. Ein Berater, der erfolgreich lebt, kann es vorweisen. Jemand, dessen Handwerkszeug nur das Reden ist....
 



 
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